Die Grippeimpfung – gut geschützt vor der Grippe

Die Grippe – auch Influenza genannt – ist eine Virusinfektion mit heftigen Symptomen, die sich von einer einfachen Erkältung unterscheidet. Dabei ist die Empfehlung der ständigen Impfkommission eine Grippeschutzimpfung, vor allem für alle Risikogruppen. Es ist die beste Maßnahme, um sich und andere gegen die Influenza zu schützen.

Die Influenza – für diese Risikogruppen ist sie gefährlich

Zu den gefährdeten Personen gehören Menschen ab 60 Jahren, Schwangere (ab dem 2. Trimenon), Menschen ab sechs Monaten, die an einer chronischen Grunderkrankung leiden (z. B. chronische Lungenerkrankungen wie Asthma oder COPD) Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Immundefekte. Hinzu kommen Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen sowie Personen mit erhöhtem Risiko, sich und andere anzustecken, insbesondere medizinisches und pflegerisches Fachpersonal oder Menschen in Einrichtungen mit Publikumsverkehr. Hier besteht das Risiko, dass die Grippeviren an Patienten und Besucher übertragen werden.

Grippe Symptome

Bei der Grippe sind nicht nur die Atemwege, sondern der gesamte Körper betroffen.

Denn die Grippeviren schlagen schnell und heftig zu. Beschwerden wie hohes Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen im ganzen Körper treten fast unmittelbar ein, lassen aber in der Regel innerhalb einer Woche nach. Andere Grippe Symptome wie Erschöpfung und Husten können jedoch noch ein längerer Begleiter sein.

Wie schwer der Grippeverlauf ist, hängt von den Eigenschaften der Krankheitserreger sowie von der körperlichen Verfassung der betreffenden Person ab.

Wie läuft die Grippeimpfung ab?

Die Grippeimpfung ist mit die wichtigste Schutzmaßnahme gegen eine Erkrankung und wird in den Monaten Oktober und November empfohlen. Nach einer Impfung dauert es ca. zehn bis 14 Tage, bis der Körper einen guten Schutz vor einer Ansteckung aufgebaut hat.

Manchmal ist eine späte Grippeimpfung zu Jahresbeginn noch sinnvoll, vor allem, wenn die Grippewelle noch nicht eingesetzt oder gerade erst begonnen hat. Eine Grippeimpfung kann nach erfolgtem Piks gelegentlich zu vorübergehenden Beschwerden führen. Typisch sind dabei Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskel- oder Gliederschmerzen. Die Symptome klingen allerdings innerhalb von ein bis zwei Tagen ab.

Grippeimpfung in der Apotheke?

Auch Apotheken in Deutschland können inzwischen Grippeschutzimpfungen anbieten, nachdem am 01. März 2020 mit dem Masernschutzgesetz die rechtliche Grundlage dafür geschaffen wurde. Apotheker benötigen hierzu eine entsprechende Schulung, um diesen Service anzubieten. Durch dieses zusätzliche Angebot sollen mehr Menschen für eine Impfung motiviert werden.

Welche Impfstoffe werden aktuell angeboten und eingesetzt?

Ein saisonaler Grippe-Impfstoff enthält Bestandteile der Virusvarianten, die für die kommende Saison zu erwarten sind. Dabei muss die Zusammensetzung der Impfstoffe jährlich an die aktuellen Influenzaviren angepasst werden.

Labore weltweit sowie auch in Deutschland das Robert-Koch-Institut untersuchen die sich im Umlauf befindlichen Grippeviren und übermitteln ihre Ergebnisse an die WHO (Weltgesundheitsorganisation). Auf Basis dieser Ergebnisse legt die Organisation die Zusammensetzung für den jährlichen Impfstoff neu fest.

Seit der Impfsaison 2018/2019 können sich Kassenpatienten besser schützen: seitdem erfolgt die Grippeimpfung mit einem Vierfach-Impfstoff, der von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut empfohlen wird. Dabei kann die Immunisierung für alle gefährdeten Personen vom Hausarzt durchgeführt werden. Der interaktive, quadrivalente Hochdosis-Impfstoff enthält im Vergleich zu den „normalen“ Grippeimpfstoffen die vierfache Antigenmenge und soll bei Risikopersonen eine verbesserte Immunantwort bewirken.

Für Kinder und Jugendliche mit Vorerkrankungen im Alter von 2 bis einschließlich 17 Jahren steht ein Lebendimpfstoff zur Verfügung, der als Nasenspray verabreicht wird. Bei einigen Grunderkrankungen, wie z. B. Immunschwäche, schwerem Asthma oder einer Salicylat-Therapie kann der Lebendimpfstoff jedoch nicht eingesetzt werden.

Von Seiten der Krankenkasse besteht für alle anderen Personen keine Pflicht, die Kosten für eine Influenza-Impfung zu übernehmen. Es empfiehlt sich aber dennoch, bezüglich einer Kostenübernahme bei seiner Krankenkasse nachzufragen.

Verbreitung der Grippe-Viren

Die Grippe ist weltweit verbreitet und wird von verschieden Arten an Grippe-Erregern hervorgerufen: den Influenza-Viren, genauer von Influenza A und Influenza B-Virusstämmen. Dabei gab es früher drei Typen von Influenzaerregern – zwei Influenza A und einen Influenza B-Stamm. Mitte der 1980er Jahre erweiterten sich die drei jährlich auftretenden Grippe-Virusstämme zu vier Typen: der Influenza B-Stamm spaltete sich in zwei Linien auf. Diese wechselten sich bis zum Jahr 2000 von Saison zu Saison ab. Seitdem führen beide zirkulierenden B-Stämme zu einer global ansteigenden Erkrankungsbelastung.

Nicht verwechseln: Grippe und Magen-Darm-Grippe

Fast jeder Mensch erkrankt mindestens einmal im Leben an einer Magen-Darm-Infektion. Mit der Influenza hat die Magen-Darm-Grippe allerdings nichts zu tun. Die Bezeichnung ist umgangssprachlich und steht für eine durch Krankheitserreger verursachte Magen-Darm-Entzündung, eine Gastroenteritis. Diese wird durch Viren, Bakterien oder auch durch deren Gifte hervorgerufen. Sie tritt in allen Altersgruppen auf und ist sehr ansteckend. Am häufigsten betroffen sind Kleinkinder. Eine Gastroenteritis hält meist nur wenige Tage an und heilt in den meisten Fällen ohne Folgen wieder ab – für die Dauer der Entzündung können die Beschwerden jedoch sehr unangenehm sein.

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