Was ist Innere Medizin und was macht ein Internist?

Der Beruf des Facharztes für Innere Medizin ist eine hoch angesehene und lohnende Laufbahn, die eine umfassende Ausbildung und Schulung erfordert. Um Internist zu werden, müssen sie zunächst die erforderlichen Ausbildungsvoraussetzungen erfüllen.

Der erste Schritt auf dem Weg zum Facharzt ist der Besuch einer medizinischen Fakultät. Die Medizin ist ein anspruchsvoller Studiengang mit einer Regelstudienzeit von sechs Jahren. Während dieser Zeit erhalten die Studenten eine umfassende Ausbildung in den Naturwissenschaften und der klinischen Medizin. Sie lernen die Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers kennen und erfahren, wie sie eine Vielzahl von Krankheiten diagnostizieren und behandeln können. Nach Bestehen der ärztlichen Prüfung wird die Approbation erteilt – die staatliche Zulassung, die notwendig ist, um als Arzt selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten zu dürfen.

Nach Abschluss des Medizinstudiums folgt für die Ärzte üblicherweise eine Facharztausbildung. Diese Weiterbildung können sie in einem selbstgewählten Bereich der Medizin absolvieren und sie dauert in der Regel 60 Monate. Angehende Internisten müssen 48 Monate im Bereich der Inneren Medizin arbeiten: 30 Monate in der Stationären Patientenversorgung, sechs in der Notfallaufnahme und weitere sechs Monate in der Intensivmedizin.

Während ihrer Assistenzzeit werden angehende Internisten in allen Bereichen der Inneren Medizin ausgebildet. Auf diese Weise erwerben sie Fachwissen über ein breites Spektrum von Krankheitsbildern, um ihre Patienten umfassend betreuen zu können.

Teilgebiete der Inneren Medizin sind:

  • Endokrinologie/Diabetologie
  • Gastroenterologie
  • Onkologie/Hämatologie
  • Kardiologie
  • Nephrologie
  • Pneumologie
  • Rheumatologie
  • Angiologie

Neben ihrer formalen Aus- und Weiterbildung müssen Internisten auch mit Neuerungen in der Medizin Schritt halten. Sie nehmen an Fortbildungskursen und Konferenzen teil, um sich über die neuesten Forschungsergebnisse und Behandlungsmöglichkeiten für verschiedene Krankheiten auf dem Laufenden zu halten.

Arbeitsmarkt für Fachärzte der Inneren Medizin

Derzeit besteht eine hohe Nachfrage nach Internisten, und viele Gesundheitseinrichtungen suchen aktiv nach qualifiziertem Personal. Der Bedarf an Fachärzten für Innere Medizin wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen, da die Bevölkerung altert und chronische Gesundheitszustände immer häufiger vorkommen.

Zudem verfügen Internisten über ein breites Spektrum an Fachwissen. Diese Vielseitigkeit macht sie zu einem wertvollen Bestandteil des Gesundheitswesens, da sie Patienten mit komplexen Gesundheitsdefiziten umfassend versorgen können.

Ein weiterer relevanter Faktor ist die zunehmende Bedeutung der Präventivmedizin. Internisten spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung des allgemeinen Wohlbefindens und der Verhinderung des Auftretens chronischer Gesundheitsstörungen.

Internisten können in einer Vielzahl von unterschiedlichen Einrichtungen, wie Krankenhäusern, Kliniken oder Privatpraxen arbeiten. Darüber hinaus ist eine Tätigkeit in einer akademischen Einrichtung oder Forschungseinrichtung möglich. Neben der Patientenbetreuung steht hier die Lehre und Forschung im Vordergrund.

Gehaltserwartungen für Internisten

Die Gehälter von Internisten im stationären Bereich orientieren sich üblicherweise an den Tarifverträgen der Träger. Bei einer Anstellung in der Arbeitnehmerüberlassung oder als Honorararzt können die Gehälter allerdings deutlich höher ausfallen.

Faktoren, die das Gehalt eines Internisten beeinflussen

Der Standort ist ein wichtiger Faktor, der das Gehalt eines Internisten beeinflusst. In größeren Städten mit höheren Lebenshaltungskosten können Fachärzte für Innere Medizin im Allgemeinen mit höheren Gehältern rechnen als in kleineren Städten oder ländlichen Gebieten.

Neben dem Standort gibt es noch andere Faktoren, die sich auf das Gehalt eines Facharztes für Innere Medizin auswirken. Ein weiterer Aspekt ist die Art der Gesundheitseinrichtung, für die sie arbeiten. Ob Krankenhaus, eigene Praxis, Forschungseinrichtung – Gehälter fallen unterschiedlich aus. Dabei spielt außerdem die Erfahrung eine Rolle: Assistenzärzte erhalten tendenziell ein niedrigeres Gehalt als Fach- und Oberärzte.

Auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt kann sich auf das Gehalt eines Internisten auswirken. In Gebieten mit hoher Nachfrage nach Fachärzten für Innere Medizin oder wenn keine Tarifverträge gelten, können die Gehälter freier verhandelt werden.

Die Arbeit als Internist: Erfüllend & herausfordernd

Einer der größten Vorteile der Arbeit als Internist ist die Möglichkeit, enge Beziehungen zu den Patienten aufzubauen. Fachärzte für Innere Medizin sind für die Behandlung chronischer Erkrankungen zuständig, was bedeutet, dass sie Patienten oft regelmäßig sehen. Dadurch lernen sie ihre Patienten besser kennen und entwickeln ein umfassendes Verständnis für deren gesundheitliche Bedürfnisse und Ziele.

Außerdem arbeiten Internisten in einem hochgradig kollaborativen Umfeld und oft mit Apothekern und Fachärzten aus anderen Bereichen zusammen, um ihren Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. Dieser kooperative Ansatz ermöglicht es Internisten, das Fachwissen anderer medizinischer Fachkräfte zu nutzen und einen ganzheitlichen Ansatz für die Patientenversorgung zu bieten.

Trotz der Vorteile, die der Beruf als Internist mit sich bringt, ist er auch mit einigen Herausforderungen verbunden. Eine der größten Herausforderungen ist der hohe Anspruch, den die Arbeit mit sich bringt. Fachärzte für Innere Medizin befassen sich nicht nur mit einem eng gefassten Fachgebiet, sondern müssen sich in vielen Bereichen auskennen, die richtigen Erstdiagnosen treffen und ein breites Spektrum an Krankheitsbildern kennen und erkennen.

Darüber hinaus müssen Internisten mit den Fortschritten in der Medizin und den Änderungen in der Gesundheitspolitik Schritt halten, was eine ständige Weiterbildung und Schulung erfordert. Dazu kann es gehören, dass sie an Konferenzen und Seminaren teilnehmen und sich über die neuesten Forschungsergebnisse und Erkenntnisse in der Medizin auf dem Laufenden halten. Sie müssen außerdem in der Lage sein, sich in komplexen Gesundheitssystemen und Versicherungsanforderungen zurechtzufinden, um ihren Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten.

Um als Facharzt für Innere Medizin erfolgreich zu sein, müssen Internisten über ausgeprägte kommunikative und zwischenmenschliche Fähigkeiten verfügen, um gute Beziehungen zu ihren Patienten und Fachkräften der Gesundheitsberufe aufzubauen. Außerdem ist eine kritische Denkweise notwendig, um in Situationen, in denen sie unter Druck stehen, fundierte Entscheidungen zu treffen.

Fazit

Internisten haben einen anspruchsvollen Beruf mit vielfältigen Aufgaben. Durch ihr medizinisches Grundwissen in vielen Fachbereichen und weitere Spezialisierungsmöglichkeiten stehen ihnen verschiedene berufliche Wege offen. Fachärzte für Innere Medizin nehmen einen großen Einfluss auf das Leben ihrer Patienten, was ihre Arbeit zu einer erfüllenden Herausforderung macht.

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